Graustrom-Greenwashing durch Peter Kafke
Einleitung
Mit Stand 2014-02-26 ist Peter Kafke Referent des Energieteams des Verbraucherzentrale Bundesverband e.V.
2014-02-26
A
Email an Peter Kafke, Betreff: "Ihr Graustrom-Greenwashing durch Bewerbung des Labels OK-Power"
Zitat aus http://blog.zdf.de/zdflogin/2012/10/25/die-erneuerbaren-senken-den-boersenpreis/
Gast5822 (Gast): Woran kann man Ökostrom erkennen?
Peter Kafke: Ökostromsiegel, zum Beispiel Ok-Power.
Das Label wird auch für Produkte vergeben die Atomstrom nicht ausschließen.
Siehe: http://anna.info/wiki/Graustrom-Greenwashing_durch_Label_von_ok-power
Wie stehen Sie dazu?
B
Antwort
Hallo Herr Conradi, ich habe gerade in den alten Blog geschaut. Interessante Fragen, sehr vielseitig, fand ich. Ob das auch gute Antworten waren? Sie finden offenbar: Nein. Keine Ahnung, ob ich Ihnen jetzt fürs aufmerksame Lesen danken sollte oder nur zur Kenntnis nehmen, dass Sie ein besonders ausgeprägtes Interesse an Fragen des Strommixes haben und überall suchen, wo da jemand einen Fehler gemacht haben könnte. Das kann mir letztlich auch egal sein. In der Sache - so vermute ich - geht es Ihnen um die Ausgleichs- und Regelenergie. Da gibt es einen sehr einstelligen Prozentanteil an den meisten Angeboten, wo dieser vom Netzbetreiber zur Verfügung gestellt wird und also nicht ohne weiteres sauber zertifizierbar ist. Das finde ich übrigens sowohl in der Kurzatmigkeit der Pressearbeit als auch in einem Blog kaum befriedigend darstellbar. Dass Sie mir dafür "Graustrom-Greenwashing" vorwerfen, überrascht mich. War das nicht das vorsätzliche grün malen eines ungrünen Produkts? Das war und ist gewiss nicht meine Absicht. Schon gar nicht bei Atomstrom. Genauso wenig ist es meine Absicht, das OK-Power-Label zu bewerben. Es schien mir damals ein guter Fingerzeig im Rahmen der knappen Zeit. Insgesamt weisen die damit gelabelten Angebote m.E. deutlich in die richtige Richtung. Dass es da eine Unschärfe gibt, habe ich in Kauf genommen. Und Sie sind da - im Gegensatz zu mir - offensichtlich in einer Position, wo Sie sich nicht in einer Adhoc-Situation pragmatisch entscheiden müssen. Genießen Sie also, ein paar Prozent mehr recht zu haben als ich. Mit freundlichen Grüßen Peter Kafke Energietechnischer Referent Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. Markgrafenstraße 66, 10969 Berlin Tel. (030) 258 00-141 Fax (030) 258 00-138
C
Antwort auf Antwort
> In der Sache - so vermute ich - geht es Ihnen um die > Ausgleichs- und Regelenergie. > Da gibt es einen sehr einstelligen Prozentanteil an den meisten > Angeboten, wo dieser vom Netzbetreiber zur > Verfügung gestellt wird und also nicht ohne > weiteres sauber zertifizierbar ist. Die Ausgleichsenergie wird nicht vom Netzbetreiber bereit gestellt. Die Prozente bei der LichtBlick SE stiegen in den letzten Jahren: http://anna.info/wiki/Graustrom-Greenwashing_durch_LichtBlick_SE Auditdatum 30.04.2013 bis zu 4,7% Graustrom Dazu kommt noch die Regelenergie. > Dass Sie mir dafür "Graustrom-Greenwashing" vorwerfen, überrascht mich. > War das nicht das vorsätzliche grün malen eines ungrünen Produkts? Ich dachte nicht, dass Vorsatz Teil der Definition von Greenwashing ist. > Schon gar nicht bei Atomstrom. > Genauso wenig ist es meine Absicht, > das OK-Power-Label zu bewerben. Würden Sie dann also eine Klarstellung Ihrer damaligen Äusserungen veröffentlichen und gegen die Verbrauchertäuschung durch ASM und LichtBlick vorgehen? > Und Sie sind da - im Gegensatz zu mir - offensichtlich in einer Position, > wo Sie sich nicht in einer Adhoc-Situation pragmatisch entscheiden müssen. Und Sie sind in einer Position wo sie für Kenntnisse in diesem Bereich bezahlt werden und sehr viel mehr Menschen mit Ihren Äusserungen erreichen. Was geschehen ist, ist geschehen, ich werfe so etwas niemandem vor. Ich wollte Ihnen helfen der Wahrheit näher zu kommen und gleichzeitig etwas dazu lernen wie es zu Ihrer Äusserung damals kam. > Genießen Sie also, ein paar Prozent > mehr recht zu haben als ich. Der Genuss beginnt, wenn die staatlich subventionierten Verbrauchertäuschungen und das Greenwashing von Graustrom beendet ist. Ansonsten ist das Thema mir einfach nur unangenehm und ich denke es unterminiert Rechtsstaat und Demokratie, wenn derart dreist mit Falschaussagen gegenüber Verbrauchern agiert wird und dabei sogar Vereinigungen die "Verbraucherzentrale" im Namen tragen mitwirken. Auf wessen Seite steht der VZBV? Auf der Seite der Verbraucher oder der sogenannten Ökostromhändler?